
Schatzkarten als Motivation im Unterricht
Schatzkarten als Motivation im Unterricht
Struktur und Orientierung im Schulalltag sind essenziell – besonders beim adaptiven Lernen. In der Heilpädagogischen Schule Flawil kommen unter anderem diese drei innovativen Schatzkarten zum Einsatz, die Lernprozesse spielerisch und individuell gestalten. Von digitalen Lösungen mit Thinglink bis hin zu haptischen und auditiven Ansätzen – jede Methode hilft, den Lernweg klar und motivierend zu strukturieren.
Der digitale Weg mit Thinglink
Eine interaktive Karte führt Schülerinnen und Schüler durch ihren Lernweg. Mit der Plattform Thinglink bewegen sie sich von A nach B, lösen Aufgaben und erhalten dabei neue Hinweise. Die multimediale Unterstützung durch Bilder, Texte oder Audiodateien sorgt für eine intuitive Navigation. Besonders visuelle Lerntypen profitieren von dieser Methode.
Die taktile Lösung mit Klett für den Wochenplan
Für diejenigen, die gerne mit physischen Elementen arbeiten, gibt es eine laminierte Schatzkarte mit Klett-Markern. Nach jeder erledigten Aufgabe kann ein Marker entfernt werden – ein klares Signal für den Lernfortschritt. Dieses visuell-haptische System unterstützt besonders Schülerinnen und Schüler, die eine klare und greifbare Struktur bevorzugen. Zudem können die Kinder damit ein Stück weit selbst einteilen, was sie wann bearbeiten möchten. Dies fördert die Selbständigkeit und ermöglicht es, mit dem Kind zu besprechen, wann es sinnvoll ist, für sich eine Pause einzuplanen. Auch können auf dem Plan Sterne oder andere Symbole nach einer bestimmten Anzahl an Aufgaben geklebt werden für kleine Belohnungen. Dies fördert die Motivation und den Anreiz dranzubleiben und alle Aufgaben zu bearbeiten.
Schatzkarte als Tagesablauf
Mit Soundolino-Stickern wird die Schatzkarte akustisch erlebbar. Schülerinnen und Schüler hören die Aufgaben über einen Audiostift, erledigen sie und streichen sie danach ab. Bei allen erledigten Aufgaben gibt es einen Schatz in ihre Schatzkiste. Diese Methode spricht insbesondere auditive Lerntypen an und ermöglicht einen flexiblen Zugang zu den Aufgaben. Die Schatzkarte wurde über eine ganze Woche hinweg als Tagesstruktur für einzelne Schülerinnen und Schüler eingesetzt. Sie konnten sich in ihrem eigenen Tempo bewegen und auf eine klar definierte Orientierungshilfe zurückgreifen. Das Ergebnis: mehr Selbstständigkeit, weniger Unsicherheiten und eine spielerische Herangehensweise an das Lernen.
Diese drei Varianten zeigen, wie adaptives Lernen durch einfache, aber wirkungsvolle Strukturen unterstützt werden kann. Die Kombination aus digitalen, taktilen und auditiven Methoden eröffnet neue Möglichkeiten für eine personalisierte Schulorganisation – ein echter Schatz für den Schulalltag!
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Stephanie Angst, Flavia Gort, Rahel Suter
Entwicklerinnen Heilpädagogische Schule Flawil, Szenario «Adaptives Lernen»
Sozialpädagogin, Heilpädagoginnen, Lehrpersonen (Zyklus 1–3)
stephanie.angst@hpvuzwil-flawil.ch | flavia.gort@hpvuzwil-flawil.ch | rahel.suter@hpvuzwil-flawil.ch
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