Szenario «Blended Learning»

Blended Learning

Mischung von digitalem Lernen und Präsenzunterricht ermöglicht neue methodisch-didaktische Konzepte

Szenarioübersicht und Ziele

In diesem Szenario geht es darum in Lehr- und Lernprozessen Präsenzunterricht und digitales Lernen zu mischen. Die unterschiedlichen Blended Learning Modelle erlauben differenzierte Ausprägungen bezüglich Virtualisierung und Individualisierung. Die Schüler*innen übernehmen mehr Eigenverantwortung für ihren eigenen Lernprozess.

«Mischung von digitalem Lernen und Präsenzunterricht ermöglicht neue methodisch-didaktische Konzepte»

Blended Learning kommt vom englischen Begriff ‘blender’ (Mixer) und bedeutet im Grunde ‘vermischtes Lernen’. Darunter wird eine Kombination von präsenzorientiertem und virtuellem Lernen (mediengestützten Angeboten) verstanden. Aktuell wird oft auch von hybridem Unterricht gesprochen, wobei da der Fokus mehr auf dem Wechsel und weniger auf der Mischung von präsenzorientiertem und virtuellem Lernen liegt. Die Mischung beim Blended Learning kann sich auf unterschiedliche Aspekte beziehen:

  • Kombination von Präsenz- und Onlinephasen (E-Learning)
  • Kombination von verschiedenen digitalen Medien und Methoden
  • Kombination von formalem und informellem Lernen
  • Kombination aus bereitgestellten und nutzergenerierten Lerninhalten

Die Lernenden erhalten im Vergleich zum traditionellen, zeitgebundenen Unterricht vor Ort mehr Freiheitsgrade (Flexibilisierung und Individualisierung) in Bezug auf Ort, Zeit, Lerntempo und Lernweg. Um den Lernenden mehr Freiheitsgrade (und damit auch mehr Verantwortung) einzuräumen, werden die Lehr-Lern-Prozesse anders organisiert und mit digitalen Medien und Systemen (z.B. Learning-Management-System) unterstützt. Beispielsweise kann die Phase der Wissenserarbeitung als vorgeschaltete Selbstlernphase gestaltet und mit digitalen Medien unterstützt werden.

Mögliche Fragestellungen

Die drei Modellschulen des Szenarios «Blended Learning» befassen sich nach einem initialen Visionsflug anlässlich der Kickoff-Veranstaltung der Entwicklerteams der drei Modellschulen in der agilen Unterrichtsentwicklung mit den Fragestellungen zum «Blended Learning». Dabei werden jeweils in den Entwicklungsschleifen entlang einer ausgewählten Fragestellung konkrete Unterrichtselemente und Umsetzungen von «Blended Learning» im Unterricht entwickelt, ausgetestet und optimiert. Die nachfolgenden Fragestellungen sind eine Auswahl, welche zu Beginn der Unterrichtsentwicklung den Modellschulen zur Verfügung stand:

  • Welche Kompetenzen der Schüler*innen können durch welche Modelle des Blended Learning bestmöglich gefördert werden?
  • Mit welchen Lehr- und Lernmethoden kann der Anspruch der Integration von digitalen Medien im Unterricht erreicht werden?
  • Welche digitalen Medien (z.B. Learning Management Systeme, Online-Plattformen, Lehrmittel, Lernfördersysteme) setzen wir wie im Unterricht ein?
  • Wer entwickelt und gestaltet digitale Lernangebote und -inhalte?
  • Wie sieht summative und formative Beurteilung (Instrumente, Methoden) im entsprechenden Blended Learning Modellen aus?
  • Wie stellen wir die Verfügbarkeit und Distribution der verwendeten digitalen Medien sicher?
  • Welche Modelle sind realistisch für die Umsetzung in der Volksschule (Virtualisierungsgrad der Lerninhalte und Settings, Selbstständigkeitsgrad der Schüler*innen etc.)?

Modellschulen und ihre Entwicklerteams

Um einen besseren Einblick in die konkreten Arbeitsschritte und lokalen Umsetzungen des Szenarios zu erhalten, werden nachfolgend die Modellschulen detailliert vorgestellt und ihr Entwicklungsstand immer aktuell auf der entsprechenden Prozesslandkarte dokumentiert.

Eschenbach

Die Schule Eschenbach ist als Gesamtschule Modellschule und mehrere Entwicklerteams erarbeiten digitale Unterrichtsinhalte zum Szenario «Blended Learning».

Eggersriet-Grub

Die Schule Eggersriet-Grub ist als Primarschule Modellschule und ein Entwicklerteam erarbeitet digitale Unterrichtsinhalte zum Szenario «Blended Learning».

Oberstufe Sonnenhof Wil

Die Oberstufe Sonnenhof Wil ist als Oberstufe  Modellschule und ein Entwicklerteam erarbeitet digitale Unterrichtsinhalte zum Szenario «Blended Learning».

Prozesslandkarte Szenario Blended Learning

Auf der interaktiven Prozesslandkarte werden die Meilensteine und Fortschritte aus dem Szenario Blended Learning visualisiert. Für weitere Informationen können die einzelnen Nummern angeklickt werden.

Stories aus der Szenario-Entwicklung

Die Szenarien ermöglichen den Modellschulen, sich thematisch in einem spezifischen Bereich der digitalen Transformation zu vertiefen und innovative und zukunftsgerichtete Entwicklungen anzugehen. Hier werden einzelne Erfahrungsberichte aus der Arbeit der Entwicklerteams der Modellschulen zum gewählten Szenario sichtbar. Der Fokus liegt dabei immer auf der Unterrichtsentwicklung in den entsprechenden Zyklen.

Actionbound ist nicht nur ein Schnitzeljagd-Tool
Elternabend im Blended Learning Setting
KoordinatorInnen-Treffen: Innerer Transfer und Vernetzung im Fokus

Erkenntnisse und Erfolge

Im Verlauf der Entwicklungsarbeit entlang dem Fokusthema des Szenarios werden allmählich die Erkenntnisse in generalisierter Form zusammengefasst hier zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um konkrete Produkte, welche von Folgeschulen für eigene Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklungsthemen im Bereich der digitalen Transformation aufgenommen werden können.

Szenariobeschreibung

Blended Learning

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Marcel Jent

Entwicklungshüter Szenario «Blended Learning»


Lehrbeauftragter Fachbereich Medien & Informatik

Koordinator Volksschule KoDiBi

Institut Digitale und Informatische Bildung

Kindergarten- und Primarstufe

Kompetenzzentrum Digitalisierung & Bildung


marcel.jent@phsg.ch