Analysebericht Fachbereich Medien und Informatik

Analysebericht Fachbereich Medien und Informatik

Analysebericht Fachbereich Medien und Informatik

Der Analysebericht verbindet die Erfahrungen der Schulpraxis und deren Bedarf an digitalen Lehr- und Lernangeboten für den Fachbereich Medien und Informatik mit aktuellen Erkenntnissen aus der Forschung und mit einer Analyse des Lehrmittelmarktes.

Einsatz von Lehrmitteln im Unterricht

Die Analyse der aktuell auf dem Markt angebotenen Lehrmittel zeigt, dass seit der Verankerung des Fachbereichs Medien und Informatik im Lehrplan verschiedene Lehrmittel entwickelt wurden. Basierend auf den Daten aus der schriftlichen Befragung von 926 St. Galler Volksschullehrpersonen, zeigt sich folgendes Bild zum Einsatz von Lehrmitteln im Unterricht: Über die Hälfte aller Lehrpersonen (52.6%) setzte zum Zeitpunkt der Befragung kein unterrichtsleitendes Lehrmittel im Fachbereich Medien und Informatik ein, 35.5% der Lehrpersonen nutzten das Lehrmittel inform@21, 4% connected (die Bände der Lehrmittelreihe für den 3. Zyklus lagen zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht vor) und 3% den Medienkompass. Die Unterschiede zwischen den Zyklen sind gross, wobei die Lehrpersonen der 5./6. Klassen mehrheitlich ein Lehrmittel nutzen. 76.2% der Kindergarten-Lehrpersonen, 57.5% der Klassenlehrpersonen der 1.-4. Klassen und 55.2% der befragten Oberstufen-Lehrpersonen setzen hingegen kein Lehrmittel ein.

In der Umfrage wurden die Lehrpersonen, die ein Lehrmittel einsetzen, um ein Feedback zu diesem Lehrmittel gebeten. Die beiden Lehrmittel inform@21 und connected werden von den Lehrpersonen als praxistaugliche Lehrmittel eingeschätzt, mit welchen im Unterricht strukturiert und sinnvoll gearbeitet werden kann. Die Lehrmittel ermöglichen die Bearbeitung der vom Lehrplan vorgegebenen Kompetenzen. Aus der Lehrpersonenbefragung geht jedoch auch deutlich hervor, dass die Unterrichtserfahrung mit dem Lehrmittel und dem Fachbereich Medien und Informatik noch relativ gering ist. Aus der Befragung der über 2500 Schülerinnen und Schüler wird deutlich, dass die Motivation der Schülerinnen und Schüler für Medien und Informatik hoch ist.

Bedürfnisse an ein Lehr- und Lernangebot im Fachbereich Medien und Informatik

Im Fokus der Erhebung standen auch Erwartungen und Bedürfnisse an ein zukünftiges, praxistaugliches Lehr- und Lernangebot. Nach Einschätzung der Lehrpersonen im Fragebogen und in den Interviews soll ein Lehr- und Lernangebot folgende Aspekte zwingend beachten: Lebensweltbezug und Aktualität, Orientierung am Lehrplan, digitales Format, Passung zwischen Lerninhalt und Mediendidaktik. Die Lehrpersonen wünschen sich zudem mehr Unterstützung im Bereich der Beurteilung (Instrumente für formative und summative Beurteilung), mehr Unterstützung in der Binnendifferenzierung (unterschiedliche Kompetenzniveaus) und im Umgang mit Heterogenität. Zudem sollen Aufgabenstellungen in Lehr- und Lernangeboten handlungs- und problembasierten Unterricht begünstigen und unterschiedliche Lehr- und Lernformen zulassen. Auch im Rahmen von mehreren Interviews mit Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktikern wurden Orientierungspunkte für ein neues, innovatives Lehr- und Lernangebot diskutiert. Ausgangspunkt des Lernens soll nach Ansicht der Fachdidaktik-Expertinnen und -Experten ein Interesse weckendes Phänomen mit einer echten Fragestellung sein. Der Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler ist wesentlich. Durch diese Herangehensweise lassen sich Inhalte des Fachbereichs Medien und Informatik integral in anderen Fächern bearbeiten. Im Weiteren benennen die Expertinnen und Experten die Relevanz von Kollaboration als Ergänzung zu den Entwicklungen in Richtung individualisiertes und personalisiertes Lernen und den Anspruch, analoge Erlebniswelten mit den digitalen Möglichkeiten handlungsorientiert und lernförderlich zu verzahnen (makerorientierte Lernumgebungen). Darüber hinaus verdeutlicht der Bericht auch das grosse Potenzial von digitalen Lehr- und Lernumgebungen.

Der Zusammenzug der Erkenntnisse aus der Marktanalyse, aus der Recherche zu Trends und zu Forschungserkenntnissen sowie der Befragung der Schulpraxis zeigen Entwicklungslinien im Themenfeld digitale Lehr- und Lernangebote auf. Der Analysebericht kommt zum Schluss, dass es kein weiteres Lehrmittel in Form eines Buches mit digitalen Zusätzen für den Fachbereich Medien und Informatik braucht. Der Bericht zeigt zudem auf, dass Lehr- und Lernangebote, die handlungs- und problembasierten Unterricht begünstigen, von den Lehrpersonen gewünscht werden.

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Die Standortbestimmung hinsichtlich Lehrmittel im Fachbereich Medien und Informatik ist im Form eines Analyseberichts dokumentiert.

Analysebericht Fachbereich Medien und Informatik

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Quick Facts

Rubrik: Digitale Medien


Zielgruppe: Schulleitungen und Lehrpersonen der Volksschule


Ressource: Analysebericht Fachbereich Medien und Informatik