Die Ergebnisreflexion – Ein Einblick in die Begleitung der Modellschulen
Die Ergebnisreflexion – Ein Einblick in die Begleitung der Modellschulen
Getreu dem Motto “Tue Gutes und sprich darüber” ist die Ergebnisreflexion ein sehr spannender und wichtiger Teil des Entwicklungsprozesses. Am Ende einer Entwicklungsschleife werden Erkenntnisse, Stolpersteine, Erfahrungen und nicht zuletzt die Ergebnisse ausgetauscht. Dieser Austausch ist nicht nur wichtig für die Weiterarbeit im Entwicklerteam, sondern bringt auch immer neue Ideen und Anregungen hervor.
Idee und Weiterentwicklung der Ergebnisreflexion
Wie bereits angedeutet, dient die Ergebnisreflexion dazu, die Ergebnisse auszutauschen. Wie der Prozess genau funktioniert und die Vorlagen welche dazu zur Verfügung stehen findest du im zweiten Teil der Story. Zu Beginn der Begleitung war der Austausch über die Ergebnisse sehr offen gestaltet. Alle haben kurz erzählt, was sie gemacht haben und wie dies mit den Lernenden funktioniert hat. Die Gespräche waren immer höchst interessant und wertvoll, jedoch war es für die Begleiter*innen nicht immer einfach daraus Erkenntnisse abzuleiten und die weitere Entwicklung zu unterstützen. Oft lief auch die Zeit davon, da die Entwickler*innen richtig ins Schwärmen und Diskutieren kamen. Genau diese Haltung sollte auf jeden Fall beibehalten werden, aber mit etwas zusätzlicher Struktur ergänzt werden, damit keine Erkenntnisse in der Diskussion verloren gehen. Dies war der Startschuss für die Weiterentwicklung der Ergebnisreflexion.
Ergebnisreflexion 2.0
Für die neue Ergebnisreflexion sollten mehrere Punkte beachtet werden. Einerseits ging es in erster Linie darum, die Ergebnisse gezielt zu sammeln, dass diese bestmöglich an alle Schulen weitergegeben werden können. Nun durfte dafür aber nicht mehr Zeit aufgewendet werden, da die Schleifenwechsel ohne hin bereits mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Nicht zuletzt soll der Austausch weiterhin Spass machen und zur Diskussion anregen. Das hier passende Stichwort ist: Gamification. Der Austausch ist in vier Phasen gegliedert, wobei die ersten beiden Phasen gemeinsam und im Wechsel stattfinden. Als Vorbereitung müssen die Teilnehmenden ihre eigene Entwicklung auf dem “Pitch-Zettel” vorbereiten. Dies dient zur Dokumentation während des Prozesses. Das “Pitchen” kommt aus der Start-up Szene und man kennt dies aus Sendungen wie “Die Höhle der Löwen” oder “Shark Tank”. Ziel ist es, die eigene Idee oder hier das Entwicklungsergebnis möglichst kurz und prägnant vorzustellen, um den Zuhörenden einen ersten Eindruck zu ermöglichen. Ursprünglich hat man vom “Elevator Pitch” gesprochen. Potenzielle Investoren sollte innerhalb einer “Fahrstuhlfahrt” von der Idee überzeugt werden. Es ist also wichtig, die Idee kurz und knapp, aber auch überzeugend vorzustellen. Bei der Ergebnisreflexion wird als Team entschieden, was mit der Idee passieren soll: Weiterentwicklung, weitergabe in den Transfer oder Entwicklungsstopp sind die Optionen. Ein Entwicklungsstopp ist sehr selten, aber es kann sein, dass man mit einer Idee in die falsche Richtung geht. Auch diese Learnings sind wichtig und werden auf den Prozesslandkarten festgehalten. Nach den Pitches und der Diskussion über das weitere Vorgehen folgen die Demos. Dort ist nun die Zeit gekommen, wo die einzelnen Ideen im Detail vorgestellt werden. Hier kann auch nochmals über das weitere Vorgehen diskutiert werden, falls noch mehr Informationen zu den Inhalten nötig waren. Nachdem alles vorgestellt wurde, werden die Ergebnisse im Entwicklungsspeicher festgehalten oder die Weiterentwicklungen in der nächsten Schleife geplant.
Samuel Müller
Projektleiter «Modellschulen Volksschule»
Lehrbeauftragter Fachbereich Medien & Informatik
Institut ICT & Medien
Kindergarten- und Primarstufe
Sekundarstufe I und II
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