«Modellschulen Volksschule» – Ein Blick zurück auf das erste Jahr mit den Modellschulen
«Modellschulen Volksschule» – Ein Blick zurück auf das erste Jahr mit den Modellschulen
Vor einem Jahr wurden die Modellschulen sowie die Szenarien bestimmt und eine spannende Reise konnte beginnen. Gestartet haben wir mit dem Szenario «Blended Learning». Die hoch motivierten Entwicklerteams in jeder Schule haben bereits viele Erfahrungen sammeln können und entwickeln ihren eigenen Unterricht und auch die Schule selbst weiter. Erste Erkenntnisse in Form von Storys und Produkte stehen bereits hier auf der zITBOx zur Verfügung und werden laufend ergänzt.
Agile Begleitung der Unterrichts-, Personal- und Schulentwicklung
Am Anfang der Entwicklung steht eine Vision – Der Startschuss für die Unterrichtsentwicklung erfolgte im Rahmen eines Visionsworkshops mit allen an der Unterrichtsentwicklung beteiligten Lehrpersonen. Für die Schulen ist es sehr wichtig, dass sie sich während der Modellschulzeit mit Themen beschäftigen können, die den Bedürfnissen an der eigenen Schule entsprechen. Die Erkenntnisse daraus werden allen anderen Schulen im Kanton St. Gallen zur Verfügung gestellt. Die verschiedenen Entwicklerteams in den Modellschulen werden eng durch das Projektteam der Pädagogischen Hochschule St. Gallen begleitet. Alle Entwicklergruppen arbeiten mit dem agilen Framework der Schulentwicklung. Diese Form der Begleitung wird als Produkt genauer beschrieben.
Arbeit in den Schulen
Gearbeitet wird in Entwicklungsschleifen, die rund vier bis sechs Wochen dauern. Am Ende einer solchen Entwicklungsschleife findet jeweils ein Schleifenwechsel, bei welchem die Entwicklerteams einer Modellschule ihre Ergebnisse im Rahmen der Unterrichtsentwicklung vorstellen, statt. Es wird diskutiert, gepitcht, ausgetauscht, weiterentwickelt, präsentiert und reflektiert. Zudem planen die Entwicklerteams gemeinsam mit der lokalen Koordinationsperson und dem Entwicklungshüter des Projektteams die nächsten Schritte, welche die Schule anpacken wird. Die Schleifenwechsel sind somit ein sehr wichtiges Instrument in der Entwicklung und Begleitung.
Die Lehrpersonen entwickeln Unterrichtssequenzen oder beschäftigen sich mit der Frage, in welchen Unterrichtssequenzen die digitalen Helfer unterstützen und wo analoge didaktische Zugänge von Vorteil sind. Es geht nicht darum, Tools in den Unterricht zu bringen, sondern den Unterricht zu bereichern und die Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler effektiv, motivierend und gewinnbringend zu gestalten.
Nutzen und Transfer für die Schulen im Kanton St.Gallen
Die Schulen der Volksschule des Kantons St. Gallen sind vielfältig unterwegs und in diesem Sinne auch einzigartig. Genauso unterschiedlich sind die Modellschulen. Dies ist eine Chance, um für die Schulen des Kantons eine breite Palette von Transferprodukten bereitzustellen. Das grosse Ziel aller Modellschulen ist es, dass die Erkenntnisse für alle anderen Schulen nutzbar gemacht werden. Dies geschieht auf mehreren Ebenen. Die Lehrpersonen der Entwicklerteams denken immer an die Schulen und Lehrpersonen, welche von ihren Erfahrungen profitieren könnten. Die eigenen Geschichten erzählen sie in Storys auf der zITBOx. Regelmässig können dort alle Interessierten Einblick in die Arbeit der Modellschulen erhalten. Wem dieser Einblick nicht genügt, kann sich aktiv an der Arbeit beteiligen. So werden in der Community Fragen aus den Modellschulen aufgegriffen und diskutiert. Auch gezielte Mitarbeit wird gesucht, um Inhalte zu testen oder auch bei der Erweiterung von Unterrichtsmaterialien zu unterstützen. Übergreifend werden Erkenntnisse durch das Projektteam zusammengezogen und in generalisierter Form zur Verfügung gestellt. Für diesen Zusammenzug braucht es auch deine Erfahrung und deine Gedanken! Beteilige dich an der Arbeit in der Community und werde ein Teil des Weges!
Samuel Müller
Projektleiter «Modellschulen Volksschule»
Lehrbeauftragter Fachbereich Medien & Informatik
Institut ICT & Medien
Kindergarten- und Primarstufe
Sekundarstufe I und II
Rückmeldungen