
Transferanlass in Uznach: Ein Nachmittag voller Praxisnähe und Begeisterung
Transferanlass in Uznach: Ein Nachmittag voller Praxisnähe und Begeisterung
Der jüngste Transferanlass in Uznach hat erneut gezeigt, wie wirkungsvoll praxisorientierte Formate für den Kompetenzausbau von Lehrpersonen sein können. Mit über 80 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Schulstufen war der Anlass gut besucht.
Menükarte mit reichhaltigem Angebot an Inputs & Workshops
Der Nachmittag bot eine breite Palette an Workshops, die auf einer sogenannten „Menükarte“ zur Auswahl standen – ein Konzept, das grossen Anklang fand und vielfach gelobt wurde. Während der Vormittag ein gemeinsames Programm vorsah, konnten die Teilnehmenden am Nachmittag individuell auswählen, welche Angebote sie vertiefen wollten. Die Gestaltung des Nachmittags als „Menükarte“ entspricht dem Prinzip des adaptiven Lernwegs, und sollte es einerseits Lehrpersonen ermöglichen, sich je nach individuellem Bedarf weiterzubilden – andererseits auch den Lehrpersonen durch eigenes Erleben als didaktischer Doppeldecker aufzeigen, wie lernförderlich ein solch adaptives Lernsetting sein kann. In einem Bazar haben die Entwickler:innen selbst entwickelte und im Unterricht geprüfte Lernmaterialien gezeigt und erklärt – ein Format, das sich in den letzten Transferanlässen sehr bewährt hatte.
Differenzierung nach Erfahrungsstand
Ein Highlight für den Zyklus 1 war der Soundolino-Workshop, der auf dem Kurs im Januar aufbaute. Die Lehrpersonen erhielten einen Überblick über neue Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten. Besonders geschätzt wurde die Differenzierung nach Erfahrungsstand: Von einfachen Aufgaben wie dem Vertonen eines Bilderbuchs bis hin zu komplexeren Projekten wie mehrsprachigen Wimmelbildern mit gesprochenen Elementen in verschiedenen Niveaus war alles dabei. Die Begeisterung war so gross, dass die Pause kurzerhand ausgelassen wurde – die Lehrpersonen wollten gleich weiterarbeiten. Der Workshop schuf nicht nur neue Ideen, sondern auch Motivation für eine baldige Fortsetzung.
WorksheetCrafter für differenzierte Arbeitsblätter
Im WorksheetCrafter-Kurs wurde gezeigt, wie einfach differenzierte Arbeitsblätter für den adaptiven digital erstellt werden können – auch direkt auf dem Tablet mit der App «WorksheetCrafter Go». Besonders beeindruckte die praxisnahe Herangehensweise von der Dozentin Monika Kossuni, einer Kindergartenlehrperson, die mit zahlreichen Beispielen aus dem eigenen Schulalltag arbeitete. Die Teilnehmenden konnten sofort eigene Ideen umsetzen.
Barcamp für die Oberstufe
Auch in der Oberstufe fand ein reger Austausch statt. Ein Barcamp-Format, geleitet von Entwickler David Bär, ermöglichte es den Teilnehmenden, eigene Themen einzubringen. Anfangs noch in kleiner Runde, wuchs die Gruppe nach der Pause auf rund ein Dutzend Personen an – und diskutierte intensiv weiter.
Ein weiteres praxisorientiertes Beispiel war die Arbeit mit LearningView für die Mittelstufe und Oberstufe. Die Lehrpersonen erhielten einen Zugang aus Sicht der Lernenden und konnten anhand eines von der Entwicklerin Amanda Kohler erstellten Lernwegs zum Thema «Was ist KI?» selbst entdecken, wie sich künstliche Intelligenz im Unterricht thematisieren lässt.
Gelungene Kombination aus Struktur und Wahlfreiheit
Gemischte Rückmeldungen gab es zum Angebot von Fobizz. Während der erste Impulsvortrag nicht überzeugen konnte, wurden andere Formate wie der Workshop zu «To Teach» als sehr inspirierend wahrgenommen. Besonders geschätzt wurde die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Kritik wurde jedoch an der fehlenden Live-Beteiligung der Fobizz-Referierenden geäussert – ein Punkt, der bei künftigen Anlässen beachtet werden soll.
Insgesamt war der Anlass geprägt von hoher Aktivität, direkter Anwendung im Unterrichtskontext und vielfältigem Austausch unter Kolleg:innen. Die Rückmeldungen fielen durchwegs positiv aus – nicht zuletzt wegen der gelungenen Kombination aus Struktur und Wahlfreiheit im Nachmittagsprogramm.
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Corina Manzoni
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