Elternabend im Blended Learning Setting

Elternabend im Blended Learning Setting

Um den Eltern zu erklären, was Blended Learning ist, wie Blended Learning im Unterricht umgesetzt wird und welches die Vorteile von Blended Learning sind, haben wir uns entschlossen, den Elternabend im Blended Learning Stil umzusetzen.

Zeigen und ausprobieren (lassen) anstatt darüber reden

Nach einer kurzer Vorstellungsrunde und einem Input zum Thema «Bewegtes Lernen» – wir haben gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten den Hit «Chocolate» getanzt – sind wir direkt eingestiegen ins Thema Modellschule und ITBO. Wir haben erklärt, was die IT-Bildungsoffensive beinhaltet und dass unsere Schule Modellschule ist im Szenario Blended Learning. Anstatt nun das Thema «Blended Learning» anhand einer Power-Point-Präsentation in einem Vortrag zu erklären, haben wir uns entschieden, die Erziehungsberechtigten das Thema Blended Learning selbst erleben zu lassen: Indem wir den Elternabend als Blended Learning Sequenz gestaltet haben.

Sieben Posten und ein iPad

In einem ersten Schritt haben wir den Auftrag erklärt. In sieben Posten haben wir die weiteren Themen des Abends aufbereitet im Blended-Learning-Setting. Es gab Posten zu den folgenden Themen:

Die Erziehungsberechtigten gingen in Teams im Klassenzimmer umher, ausgerüstet mit einem Schul-iPad, und konnten die verschiedenen Infoposten ansehen und ausprobieren (analog und digital). Mit dem iPad konnten die QR-Codes gescannt und Informationen dazu angehört oder angeschaut werden. So konnten sich beispielsweise die Erziehungsberechtigten beim Posten «Leseschlau» mithilfe des QR-Codes von uns digital in das Lehrmittel einführen lassen und analog dazu Material sichten und Aufgaben ausprobieren.

Jeder in seinem Tempo und nach seinem Informationsbedarf

Dank diesem Szenario konnten die Eltern genau die Posten besuchen, zu denen tatsächlich Informationsbedarf bestand: Gerade für Eltern, die bereits Kinder an unserer Schule haben, war dies ein grosser Vorteil, da sie beispielsweise bereist informiert sind über die Basisschrift und das Lehrmittel «Leseschlau» sowie die Website der Schule. Auch konnte jede und jeder die Informationen im eigenen Tempo abholen und sich bei Fragen direkt an uns wenden. Auf besonders grosses Interesse gestossen sind die beiden Thinglink-Projekte zum Klassenzimmer und zum Gruppenraum.

Die letzte Sequenz hat wieder in der Gesamtgruppe und analog (frontal) stattgefunden; wir haben einen kurzen Überblick präsentiert über die Beurteilungsformen in unserer Klasse, den Abschluss bildete eine Fragerunde, vor dem gemütlichen Ausklang beim Apero.

Thinglink Klassenzimmer und Gruppenraum

Kurzweiliger Anlass mit mehr Zeit für persönliche Gespräche

Dank der Umsetzung des Elternabends im Blended Learning Setting kamen wir viel rascher als im üblichen Setting (frontal und mit Präsentation) direkt ins Gespräch mit den Erziehungsberechtigten und hatten auch mehr Zeit zur Verfügung für den Austausch. Die Auswertung der analog durchgeführten Feedbackrunde am Folgetag (Brief) zeigt, dass die Mehrheit der Erziehungsberechtigten den Abend als informativ und abwechslungsreich empfanden. «Super Idee», «Erfrischend, man kriegt so mehr mit», «Man kann zurückspulen, wenn man möchte» waren Rückmeldungen.


Neben einem austauschreichen Abend konnten wir den Erziehungsberechtigten mit diesem Setting auch aufzeigen, wie Blended Learning funktioniert und wo wir die Vorteile darin sehen: Die Lernenden können selbstständiger und eher in ihrem Tempo lernen und wir haben mehr Zeit zur Verfügung, dort zu unterstützen, wo es brennt.


Der Aufwand, den wir betrieben haben, um all die Audios, Videos, QR-Codes und die Thinglinks zu erstellen, war sehr gross und intensiv. Man sollte genügend Zeit einplanen für die Produktion der Inhalte sowie für die Testung aller QR-Codes. Wir sind aber überzeugt, dass sich der grosse Aufwand lohnt, denn viele Beiträge können wir auch im kommenden Jahr wieder verwenden und 1:1 übernehmen. So reduziert sich der Aufwand für die Planung des Elternabends in Folgejahren massiv.

Carmen Rutishauser | Karin Luterbacher

Entwicklerinnen Eggersriet-Grub


Klassenlehrpersonen 1./2. Klassen


carmen.rutishauser@schule-eggersriet-grubsg.ch

karin.luterbacher@schule-eggersriet-grubsg.ch

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