
Regionale Sagen kreativ inszenieren – Literaturvermittlung im makerorientierten Deutschunterricht
Regionale Sagen kreativ inszenieren – Literaturvermittlung im makerorientierten Deutschunterricht
Wie lassen sich literarische Stoffe kreativ und multimedial bearbeiten? Die erste Oberstufe hat regionale Sagen nicht nur gelesen und analysiert, sondern diese auch in kurze Filme umgesetzt. Das Projekt verbindet Literaturvermittlung mit Medienbildung und gibt wertvolle Impulse für den Deutschunterricht.
Vorbereitung und Kick-Off
Im Deutschunterricht haben die Lernenden eine von 17 Sagen untersucht, welche von den Lehrpersonen im Vornherein ausgewählt wurden. Neben der Frage «Was ist eine Sage?» ging es auch um moderne Formen des Erzählens. In Dreiergruppen entstanden erste Drehbücher, parallel dazu wurde der Umgang mit Kameraführung, Ton und Requisiten geübt. Schauspielerische Improvisationen zu ausgewählten Sagen erleichterten den Transfer von literarischem Text zu filmischer Szene.
Von der Idee zum Reel
Die Umsetzung orientierte sich an typischen Social-Media-Formaten: kurze Szenen von 5–10 Sekunden, gefilmt aus verschiedenen Perspektiven wie Nahaufnahme, Halbtotale und Totale. Nach einer Einführung in Schnitttechniken wie L-Cut oder Jump Cut erstellten die Jugendlichen Probeclips mit CapCut. Anschliessend folgte die eigenständige Produktion: Sequenzen aufnehmen, schneiden, vertonen und überarbeiten – inklusive Vorspann, Abspann und Take-Outs. Für die Organisation spielte auch die Technik eine Rolle: Mit der Installation von OneDrive auf Handy und PC konnten die Gruppen ihre Filmsequenzen effizient hochladen, austauschen und gemeinsam weiterbearbeiten.
Fazit und Learnings
Das Projekt machte sichtbar, wie Literaturvermittlung und Medienbildung Hand in Hand gehen können. Die Schülerinnen und Schüler sammelten Erfahrungen in Projektplanung, Kreativität und Teamarbeit, zugleich entwickelten sie einen kritischen Umgang mit dem Smartphone als Arbeitsmittel. Aus Lehrpersonensicht zeigte sich: Die Betreuung mehrerer Gruppen ist anspruchsvoll, da Rückmeldungen und vertieftes Coaching parallel erfolgen müssen. Dennoch wurde die Zusammenarbeit im Team sowie zwischen den Klassen als besonders bereichernd erlebt.
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Melanie Senn, Andrea, Stump, Josef Bonderer, Daniel Brantschen
Lehrpersonen Oberstufe Vilters-Wangs
Lokale Koordinationsperson
melanie.senn@schuleviwa.ch | andrea.stump@schuleviwa.ch | josef.bonderer@schuleviwa.ch | daniel.brantschen@schuleviwa.ch
Rückmeldungen