Einordnung der Blended Learning Sequenz

Die Lehrperson hat für die Sequenz folgende Ausprägungen bezüglich Freiheit/ Vertrauen und Vorgaben/Kontrolle der SuS gewählt:

Erfahrungen der Lehrperson

Die Erfahrungen sind durchwegs positiv. Die Schülerinnen und Schüler können in ihrem eigenen Tempo lernen, und die leistungsstarken SuS haben die Möglichkeit, sich in zusätzlichen Themengebieten zu vertiefen. 

Zentral ist die physische Präsenz der Lehrperson vor Ort. Einerseits als Anlaufstelle für Fragen und andererseits als «Abnehmer» der Lernkontrollen, d.h. die SuS müssen 7 Lernkontrollen bei der Lehrperson abholen und lösen, was sowohl den SuS wie auch der Lehrperson ein gutes Feedback über den Lernstand vermittelt. 

Bei der nächsten Durchführung möchte ich zusätzlich a) zwei synchrone Phasen, b) einen Vorwissenstest und c) Selbsterklärungsaufträge einbauen.

Screenshot aus dem OneNote:

Ausschnitt einer Übungsserie:

Methodische Unterteilung:

Die Sequenz kann in verschiedenen Formaten durchgeführt werden. Beim ersten Mal habe ich die folgende Unterteilung gewählt: zuerst 7 Lektionen als Block (im Rahmen eines KSH-Fenstertages), anschliessend weitere 15 Lektionen in den regulären Stundenplanlektionen. Die Schülerinnen und Schüler haben sich in ihren Rückmeldungen mehrheitlich gegen den Blockunterricht ausgesprochen. Stimmen von Schülerinnen und Schülern, warum sie die Sequenz lieber in den Stundenplanlektionen bearbeiteten: 

• «Weil man immer über eine längere Zeitspanne alles wiederholt und nicht einmal durch und dann nie wieder.»
• «Weil man bei den Lektionen im Stundenplan Abwechslung hat und es nicht so monoton ist.»
• «Weil es nicht durchgehend nur Mathe war und wir trotzdem noch andere Fächer haben und mit der Zeit auch die Konzentration nachliess beim Blocktag und es irgendwann sehr anstrengend wurde.»

Ich pflichte den Schülerinnen und Schülern bei und empfehle, diese Sequenz grösstenteils in den regulären Stundenplanlektionen anzusetzen. Aus meiner Sicht wäre eine Kombination aus Einzel- und Doppellektionen optimal.

Lernnavi:

Einblick in den Lernstand der Schülerinnen und Schüler

Die Übersicht in den Lernnavi-Lektionen ermöglicht es der Lehrperson, den individuellen Stand der Schülerinnen und Schüler einzusehen. Dadurch konnte ich auf einzelne Schülerinnen und Schüler zugehen und mögliche Fehlvorstellungen unmittelbar besprechen und korrigieren. 

Ausgewählte Stimmen von Schülerinnen und Schülern aus der Rubrik «Was sollte unbedingt beibehalten werden?»

• «Die Übungsserien/Lernnavis damit wir eine Rückmeldung zum Gelernten bekommen. Dass wir in unserem eigenen Tempo arbeiten konnten und genug Zeit bekamen.»
• «Ich fand es gut, dass wir die Zeit selber einteilen konnten und im eigenen Tempo den Stoff durcharbeiten konnten. Das half mir besonders dabei, den Stoff besser zu verstehen da ich nicht dem Tempo der Klasse folgen musste, sondern es selbst machen konnte.»
• «Ein grosszügiger Zeitplan: Man hat so keinen Stress und kann sich zuhause mehr Zeit für andere Fächer nehmen. Wenige/Keine Partnerarbeiten: Mathematik ist kein Fach für Gruppenarbeiten, jeder kann in seinem Tempo und auf seiner Lernstufe unabhängig von den anderen lernen.»
• «Das selbständige Arbeiten, weil nicht alle für alles gleich lang brauchen. Ausserdem sollte die Hilfe der Lehrperson jederzeit zur Verfügung stehen.»
• «Die verschiedenen Testphasen, um zu schauen, ob man das Thema verstanden hat.»

Ausgewählte Stimmen von Schülerinnen und Schülern aus der Rubrik «Was sollte unbedingt geändert werden?»

• «Dass der Lehrer auch mal was erklärt.»
• «Kein Blocktag am Anfang»

Ausgewählte Stimmen von Schülerinnen und Schülern aus der Rubrik «Was hätte ich gerne zu Beginn der Sequenz bewusst?»

• «Dass man vorwärts machen muss.»
• «Dass ich allein im Selbststudium viel schneller vorwärtskomme.»

Umfrage Blended Learning Trigonometrie