Der Zwischen- und Evaluationsbericht zum Projekt «Modellschule Volksschule» wurde vom Projekt- und Programmausschuss der ITBO verabschiedet und kann hier eingesehen werden.

Zwischenbericht 2023

Im Zwischenbericht wird zunächst ein kurzer Überblick über die Arbeiten im Projektteam gegeben sowie die bereits erreichten Meilensteine und Lieferergebnisse aufgeführt, die entweder in Bearbeitung oder abgeschlossen sind. Die Teilprojekt-Ziele und Lieferergebnisse wurden grösstenteils wie geplant erreicht oder sogar übertroffen. Es konnten je drei Modellschulen für drei Szenario rekrutiert werden, und es wurde beschlossen, ein viertes Szenario (One-to-One Computing) übergreifend über alle neun Modellschulen zu bearbeiten.

Der Rekrutierungsprozess war aufgrund des grossen Interesses kostspieliger als ursprünglich geplant und erforderte mehr Aufwand von Seiten des Projektteams. Auch die Entwicklung der Transfer- und Vernetzungsplattform «zITBOx» beanspruchte mehr Ressourcen als erwartet. Die Plattform «zITBOx» wurde in ein eigenes Teilprojekt überführt, um zukünftige Mehrkosten und Belastungen des Projektteams zu vermeiden.

Das Projektteam arbeitet hochmotiviert und professionell an den Zielen des Teilprojekts. Die Zusammenarbeit im Team ist agil und von hoher Qualität. Der Bedarf an neuem Personal stieg kontinuierlich, die personellen Ressourcen konnten aber rechtzeitig aufgebaut werden. Das Team erfüllt die hohen Anforderungen des Projekts und legt grossen Wert auf Offenheit, Respekt, Fokus und Selbstverpflichtung. Regelmässige Reflexionen führen zu einer stetigen Optimierung der Arbeitsprozesse, und soziale Aspekte spielen eine wichtige Rolle in der Teamarbeit, die durch gemeinsame Arbeitstreffen vor Ort gefördert wird.

Hauptfokus im Teilprojekt liegt auf der Begleitung

Der Hauptfokus des Teilprojektes “Modellschulen Volksschule” liegt auf der Begleitung der Modellschulen, was das grösste Arbeitspaket darstellt. Die Unterrichtsentwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen dem Projektteam und dem lokalen Entwicklerteam, bestehend aus Lehrpersonen der Modellschulen. Einige Lehrpersonen haben wenig Erfahrung in der Entwicklung digitaler Unterrichtssettings. Die lokalen Koordinationspersonen unterstützen die Teams vor Ort, und das Projektteam bietet fachliche Inputs und Unterstützung. Das Begleitkonzept zielt darauf ab, Schulen bei der erfolgreichen Bewältigung des digitalen Wandels zu unterstützen, indem es szenariospezifische Fragestellungen und solche, die vor Ort auftreten, berücksichtigt. Das Konzept beinhaltet ein innovatives und flexibles Vorgehen, bei dem Betroffene aktiv einbezogen werden. Neben der Arbeit mit den Entwicklerteams werden auch die lokalen Steuergruppen der Modellschulen begleitet. Dieses Konzept soll Schulen helfen, ihre digitale Transformation zu organisieren und von den Erfahrungen der Modellschulen zu profitieren.

Die agile Begleitung der Modellschulen hat sich bewährt, da sie die individuellen Bedürfnisse der Schulen berücksichtigen kann, die sich aufgrund unterschiedlicher Entwicklungsstände im digitalen Bereich ergeben. Die Entwicklerteams der Modellschulen haben Zeit für Experimente und das Ausprobieren verschiedener digitaler Ansätze und Werkzeuge erhalten, insbesondere im ersten Szenario Blended Learning.

Das Transferkonzept betont den Transfer von Konzepten, Prozessen und Erfahrungen an Folgeschulen. Die Informations- und Austauschplattform “zITBOx” ermöglicht den Austausch und die Bereitstellung von Erfahrungsberichten und Good Practices. Es wuren erste Produkte für den Transfer entwickelt, darunter ein Blended Learning-Lernpfad und eine Handreichung für die Einführung von One-to-One-Computing in der Volksschule. Ein Gemeinschaftsprojekt “LernIT” entwickelt eine Plattform für Erklärvideos und Anleitungen zur Bedienung digitaler Geräte. Verschiedene Anlässe wie Netzwerktreffen und Barcamps dienen der Vernetzung zwischen Modellschulen und Folgeschulen und dem Austausch über Themen wie Blended Learning und One-to-One-Computing.

Evaluationsergebnisse 2023

Im Rahmen des Teilprojektes «Modellschulen Volksschule» findet eine Begleitevaluation statt. Die Begleitevaluation hat primär formativen Charakter. Ziel der Evaluation ist es, laufend Herausforderungen und Chancen der Teilnahme am Teilprojekt zu identifizieren und projektbezogene Veränderungen an den Modellschulen zu verfolgen. Beteiligte an den Modellschulen werden während ihrer Teilnahme am Teilprojekt jährlich beziehungsweise total zu drei Zeitpunkten befragt. Die wiederholten Befragungen erlauben das Verfolgen von Veränderungen über die Zeit. Zum Beispiel kann so untersucht werden, ob sich der Austausch von Lehrpersonen über den eigenen Unterricht mit digitalen Medien vom ersten bis zum dritten Befragungszeitpunkt bezüglich seiner Quantität und Qualität verändert.

Auf Basis der ersten Durchführung der Befragungen im März und April 2022 konnten die Befragungsinstrumente überprüft werden und es liegen nun erste Ergebnisse vor. Mit nur einem Befragungszeitpunkt ist es aktuell noch nicht möglich, Schlüsse über mögliche Entwicklungen auf den verschiedenen Ebenen an den Modellschulen zu ziehen.

Gerade die erste Projektphase war für viele Lehrpersonen mit Herausforderungen und Unsicherheiten verbunden. Nicht nur die Projektinhalte, sondern auch die agile Arbeitsweise im Teilprojekt war für viele Projektbeteiligte neu: Eine gemeinsame Arbeitsweise musste gefunden und Rollen mussten geklärt werden. Zudem wurde der Zeitaufwand für Projektbeteiligte an den Modellschulen etwas unterschätzt. Nach dieser Findungsphase wurde die agile Arbeitsweise jedoch von den meisten Beteiligten als Chance erkannt, da sie auf die individuellen Bedürfnisse an der eigenen Modellschule angepasst werden konnte. Die Abstimmung der Projektarbeit an die eigenen Bedürfnisse, der Austausch und auch die hohe Transparenz werden von den Beteiligten aus den Modellschulen sehr geschätzt.

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