Szenario «Makerorientiertes Lernen»
In diesem Szenario geht es darum, makerorientierte Unterrichts- und Lernsettings nachhaltig in der Schule zu etablieren. Schüler*innen lernen mit analogen und digitalen Werkzeugen allein oder in Teams Lösungen für reale Problemstellungen zu entwickeln, und setzen in Projekten ihre eigenen Ideen in Form von konkreten Produkten (z.B. Prototypen, Artefakte etc.) um.
«Deine Ideen zur Lösung von spannenden Problemen in der digitalen Welt»
Nicht automatisierbare Fähigkeiten, wie Kreativität, Kommunikation, Kollaboration und kritisches Denken sind massgebliche Kompetenzen der Zukunft. In offenen Lernwerkstätten, mit digitalen und analogen Werkzeugen werden die dazu notwendigen Handlungs- und Problemlösekompetenzen auf der Grundlage eines handlungsorientierten, konstruktivistischen Lernverständnis situativ und handelnd erarbeitet. Im makerorientierten Unterricht übernehmen die Schüler*innen Eigenverantwortung für ihren Lernprozess und werden von Lehrpersonen begleitet. Durch Beobachtung, Gespräche und Recherche identifizieren die Schüler*innen reale Probleme aus ihrer Lebenswelt, entwickeln eigene konkrete Lösungsideen und leiten kreative Erfindungen und Produktideen ab, die weiterentwickelt werden können. Ein zentraler Aspekt ist, dass die Schüler*innen nicht an von der Lehrperson gestellten Aufgaben arbeiten, sondern an möglichst eigenen, selbstgewählten Problemstellungen. Traditionell handwerkliche Tätigkeiten verschmelzen mit Möglichkeiten digitaler Techniken und der Informatik.
Mögliche Fragestellungen
Um einen makerorientierten Unterricht in der Schule erfolgreich planen und durchführen zu können, sind verschiedene Dimensionen bedeutsam. Daraus ergeben sich folgende Fragestellungen:
- Mit welchen Ausprägungsformen lässt sich der Unterricht hin zu einer makerorientierten Didaktik (projekt- und problembezogen) transformieren?
- Wie können digitale Werkzeuge die Umsetzung von makerorientiertem Unterricht unterstützen?
- Welche Rahmenbedingungen und Ressourcen (personell, finanziell, strukturell und baulich) sind notwendig, um eine makerorientierte Didaktik an der Schule zu etablieren?
- Wie müssen didaktische Lernsettings, Inhalte und Lernarrangements gestaltet werden, um einen konstruktivistischen, makerorientierten Ansatz zu ermöglichen?
- Welche überfachlichen Kompetenzen (Human Skills) lassen sich in makerorientierten Unterrichtssettings aufbauen?
- Entwickeln die Lernenden wirksame individuelle Problemlösestrategien, welche sie auch in andere Kontexte transferieren können?
- Wie sehen wirksame Begleitungs- und Unterstützungsmassnahmen (analog und digital) aus?
- Wie können Making-Projekte beurteilt werden? Welche digitalen Werkzeuge können unterstützend eingesetzt werden?
Modellschulen und ihre Entwicklerteams
Ab Schuljahr 2023/24 starten die folgenden Modellschulen mit dem Szenario «Makerorientiertes Lernen».
Um einen besseren Einblick in die konkreten Arbeitsschritte und lokalen Umsetzungen des Szenarios zu erhalten, werden hier nachfolgend in Zukunft die Modellschulen detailliert vorgestellt und ihr Entwicklungsstand immer aktuell auf der entsprechenden Prozesslandkarte dokumentiert.
Schule Vilters-Wangs
Die Schule Vilters-Wangs startet als Modellschule im Schuljahr 2023/24 und erarbeitet mit ihrem Entwicklerteam digitale Unterrichtsinhalte zum Szenario “Makerorientiertes Lernen”.
Primarschule Niederhelfenschwil-Lenggenwil-Zuckenriet
Die Primarschule Niederhelfenschwil-Lenggenwil-Zuckerriet startet als Modellschule im Schuljahr 2023/24 und erarbeitet mit ihrem Entwicklerteam digitale Unterrichtsinhalte zum Szenario “Makerorientiertes Lernen”.
Schule Walenstadt-Oberstufe
Die Oberstufe der Schule Walenstadt startet als Modellschule im Schuljahr 2023/24 und erarbeitet mit ihrem Entwicklerteam digitale Unterrichtsinhalte zum Szenario “Makerorientiertes Lernen”.
Prozesslandkarte Makerorientiertes Lernen
Auf der interaktiven Prozesslandkarte werden in Zukunft die Meilensteine und Fortschritte aus dem Szenario «Makerorientiertes Lernen» visualisiert.
Stories aus der Szenario-Entwicklung
Die Szenarien ermöglichen den Modellschulen, sich thematisch in einem spezifischen Bereich der digitalen Transformation zu vertiefen und innovative und zukunftsgerichtete Entwicklungen anzugehen. Hier werden in Zukunft einzelne Erfahrungsberichte aus der Arbeit der Entwicklerteams der Modellschulen zum gewählten Szenario sichtbar. Der Fokus liegt dabei immer auf der Unterrichtsentwicklung in den entsprechenden Zyklen.
Erkenntnisse und Erfolge
Im Verlauf der Entwicklungsarbeit entlang dem Fokusthema des Szenarios werden die Erkenntnisse in generalisierter Form zusammengefasst hier in Zukunft zur Verfügung gestellt. Dabei handelt es sich um konkrete Produkte, welche von Folgeschulen für eigene Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklungsthemen im Bereich der digitalen Transformation aufgenommen werden können.
Weitere Szenarien
Blended Learning
Mischung von digitalem Lernen und Präsenzunterricht ermöglicht neue methodisch-didaktische Konzepte
Adaptives Learning
Individuelle und adaptive Lernprozessgestaltung mittels digitaler Lernsysteme vereinfachen
Samuel Müller
Themenhüter Makerorientiertes Lernen
Lehrbeauftragter Fachbereich Medien & Informatik
Institut Digitale und Informatische Bildung
Kindergarten- und Primarstufe
Sekundarstufe I und II