Handreichung BL – Was ist BL – Einführung
Einführung
Wie plane ich BL, wie setzte ich BL um und welche Infrastruktur benötige ich dafür? Eine Anleitung.
Handreichung und Handhabung
Diese Handreichung unterstützt Schulen der Volksschulstufe im Kanton St.Gallen dabei, Blended Learning (BL) im eigenen Unterrichtskontext sinnvoll einzusetzen und weiterzuentwickeln. Sie ist im Rahmen des Teilprojekts Modellschulen Volksschule der IT-Bildungsoffensive entstanden und bündelt praxisnahe Erkenntnisse, Erfahrungen und Empfehlungen aus den beteiligten Schulen.
Blended Learning bezeichnet die didaktisch durchdachte Kombination von digitalen und analogen Lernformen. Dabei steht nicht die Technologie im Zentrum, sondern der Lernprozess der Lernenden. Die Handreichung zeigt auf, wie BL-Ansätze genutzt werden können, um zeitgemässe Lernsettings zu gestalten, die auf Flexibilität, Individualisierung und aktive Lernbeteiligung abzielen.
Die Handreichung ist modular aufgebaut: Sie enthält grundlegende Informationen zu verschiedenen BL-Modellen, praktische Hinweise zur Umsetzung (Lernspiess) sowie Impulse zur Weiterentwicklung.
Die Inhalte können je nach Bedarf gezielt ausgewählt und eingesetzt werden – sei es zur Inspiration, zur Planung von Unterrichtseinheiten oder als Grundlage für schulinterne Weiterbildungen.
Mehr Inhalt zur Rubrik:
Ich bin Lehrperson
Ich & meine Klasse
Ich & meine Schule
Weiterbildung
Was ist Blended Learning? Eine Einführung
Blended Learning bezeichnet Unterricht, in dem Lehr- und Lernformen sowie Lernorte gemischt werden. Die “Mischung” (engl. ”to blend”) kann sich auf unterschiedliche Aspekte beziehen:
- Kombination von gemeinsamem und individuellen Lernen
- Kombination von verschiedenen analogen und digitalen Medien und Methoden
- Kombination von formalem (strukturiertes) und informellem (z.B. Learning by Doing) Lernen
- Kombination aus bereitgestellten und nutzergenerierten Lerninhalten
Blended Learning kann unterschiedlich umgesetzt werden. Dabei soll das Alter der Lernenden, das Thema, die Lernsituation und die (technologische) Ausrüstung in die Auswahl mit einbezogen werden.
Mit den ITBO-Modellschulen haben wir bei der Planung des Lernprozesses den Fokus auf die sinnvolle Einbindung von digitalen Elementen gelegt:Darstellung eines möglichen Aufbaus einer BL-Lerneinheit mit der Mischung der analogen und digitalen Elemente und der teilweisen Übergabe (je nach Alter) gewisser Bereich in die Kontrolle der Lernenden.
Darstellung eines möglichen Aufbaus einer BL-Lerneinheit mit der Mischung der analogen und digitalen Elemente und der teilweisen Übergabe (je nach Alter) gewisser Bereich in die Kontrolle der Lernenden.
Blended Learning Modelle
Blended Learning kann in verschiedenen Varianten umgesetzt werden. Im folgenden wird die Übersicht von Staker und Horn (2012) für die verschiedenen Umsetzungsmodelle von Blended Learning beschrieben, mit Fokus auf den Einsatz von digitalen Werkzeugen im Unterricht:
Beispiele aus den Modellschulen

Flipped Classroom im PET-Unterricht
Wahlfächer wie PET-Englisch-Kurse mit gemischten Klassen bietet sich ebenfalls an Flipped-Classroom-Settings anzuwenden. In der Story wird ein Beispiel dazu präsentiert.

Mit dem Master Learner zu mehr Selbstbestimmung
Die Oberstufe Sonnenhof präsentiert ihr Produkt «Advanced- und Master-Learner». Die Idee dazu wurde in den letzten drei Modellschuljahren im One-to-One- und Blended Learning Setting ausgearbeitet.
Literatur und Links
Literatur
Rolle & Haltung der Lehrperson
Im Blended Learning nimmt die Lehrperson verschiedene Rollen ein, die weit über die traditionelle Rolle als Wissensvermittelnde hinausgehen. Die wichtigsten Rollen sind:
Coach und Mentor:in
Moderator:in und Lernbegleiter:in
Im Unterricht moderiert die Lehrperson Diskussionen und Lernaktivitäten. Sie unterstützt die Lernenden dabei, Wissen zu vertiefen, indem sie Fragen stellt und Diskussionen anregt. Diese Rolle ist besonders wichtig in asynchronen Phasen, wo Lernende eigenständig arbeiten.
Fachliche Ansprechperson
Trotz der verstärkten Eigenverantwortung der Lernenden ist die Lehrperson eine wichtige Anlaufstelle bei fachlichen Fragen oder Schwierigkeiten. Lernende können jederzeit auf ihre Unterstützung zurückgreifen, um Unklarheiten zu beseitigen.
Didaktische Designer:in
Eine zentrale Aufgabe der Lehrperson ist die Gestaltung von Lernpfaden und die Auswahl geeigneter analoger und digitaler Werkzeuge. Dabei wird besonders auf die Mischung von Präsenz- und Onlinephasen geachtet, um den Lernprozess abwechslungsreich und individuell anpassbar zu gestalten: Die werden Lernenden werden ins Zentrum der Planung gesetzt.
Haltungen, die Lehrpersonen benötigen
Um diese Rollen effektiv auszufüllen, sind bestimmte Haltungen entscheidend:
Offenheit für digitale und methodische Innovationen
Lehrpersonen müssen bereit sein, neue Technologien und Unterrichtsmethoden zu erproben und diese in den Unterricht zu integrieren. Eine offene Haltung gegenüber Veränderungen ist notwendig, um die stetigen Weiterentwicklungen im digitalen Bereich zu nutzen.
Flexibilität
Da Blended Learning oft eine Mischung aus synchronen und asynchronen, digitalen und analogen Elementen ist, müssen Lehrpersonen flexibel auf unterschiedliche Lernsituationen und Lernbedürfnisse reagieren können
Fokus auf individuelle Förderung
Die Bereitschaft, sich auf die unterschiedlichen Lernniveaus und -stile der Lernenden einzulassen, ist essenziell. Lehrpersonen sollten die Lernenden als Individuen betrachten und gezielt fördern.
Empathie und Beziehungsarbeit
Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zu den Lernenden ist eine Grundvoraussetzung, um sie erfolgreich zu begleiten. Gerade in Blended-Learning-Szenarien, wo Eigenverantwortung eine grosse Rolle spielt, ist die soziale Interaktion und Unterstützung durch die Lehrperson entscheidend.
Ausrüstung
Eine passende technische Ausrüstung vereinfacht Blended Learning. Dazu gehören nicht nur Computer oder Tablets, sondern auch leistungsfähige Netzwerke und geeignete Software. Die Rolle eine funktionierenden IT-Infrastruktur steht ausser Frage, für das Gelingen von digital gestütztem Unterricht, dennoch ist deren Fehlen kein Ausschlussgrund für den Start ins Blended Learning. Auch in einer gut funktionierenden Infrastruktur kann es zu Ausfällen kommen. Lehrpersonen sind auch hier gefordert, flexibel auf die Unterrichtsbedingungen reagieren. Zentral ist nicht das Vorhandensein der oben genannten, sondern der kompetente Umgang mit den digitalen Werkzeugen, der durch entsprechende Schulungen gefördert werden sollte.
Die Handreichung «Einführung One-to-One-Computing in der Volksschule» soll Hilfestellungen bei der Einführung von 1:1 bieten, wobei die 1:1-Ausrüstung nicht zentral für Blended Learning ist. Gerade im Zyklus 1 wird kaum eine 1:1-Ausrüstung zur Verfügung stehen und dennoch bietet gerade auch in diesem Zyklus Blended Learning viele Chancen.
Weiterführende Informationen
Links

Lehr- und Lernraumgestaltung
Digitaler Lehr- & Lernraum und Tools
Die Erkenntnisse aus den ITBO-Modellschulen verdeutlichen, dass eine fundierte Kenntnis verschiedener digitaler Werkzeuge die Gestaltung von Blended Learning-Unterricht wesentlich erleichtert. Dabei hat sich besonders bewährt, wenn schulinterne Expertenteams diese Tools zunächst in einer Test- und Erprobungsphase evaluieren.
Ein digitaler Lehr- und Lernraum erwies sich als zentrale Komponente für erfolgreiches Blended Learning. Er bietet nicht nur einen einheitlichen Zugang zu digitalen Lernmaterialien, sondern fördert auch die kollaborative Arbeit zwischen den Lernenden. Die Plattformen ermöglichen sowohl das Verteilen wie auch den Austausch von Unterrichtsmaterialien und regen interaktive und kreative Arbeitsprozesse an. Etliche bieten zudem integrierte Feedback- und Beurteilungswerkzeuge an in Ton, (Bewegt-)Bild und Schrift.
Die drei Modellschulen haben unterschiedliche, teils zyklusspezifische Ansätze entwickelt und setzten verschiedene Tools ein, darunter Padlet, Schabi, LearningView sowie die Microsoft365-Anwendungen wie beispielsweise Teams.
Beispiele aus den Modellschulen
Diese Geschichten (Stories) erzählen von den Erfahrungen, gelungenen und gescheiterten Entwicklungsschritten, Hindernissen wie auch Erfolgen und dies entlang von Personen, die direkt von ihrem Alltag berichten. Dies soll allen interessierten Personen Mut zum Mitmachen, zur Veränderung und Entwicklung in den Bereichen Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklung im Rahmen der digitalen Transformation an ihren Schulen machen.

Schabi – mehr als Schule am Bildschirm
Schabi, vielen Lehrpersonen bekannt aus dem Corona Lockdown, als alle ihren Unterricht auf digital umstellen mussten, eignet sich bestens als Tool, um mobile Geräte zu mehr zu machen als nur einem Spielzeug. Die Einfachheit, die Übersichtlichkeit und der grandiose Support machen Schabi zu einem Game-Changer für die Primarstufe.

WAH Vorbereitung und Unterrichtsorganisation in OneNote
Die persönliche Vorbereitung kann mit allen möglichen Inhalten in OneNote getätigt werden. Anschliessend für die Unterrichtsorganisation und Verteilen von Unterrichtsinhalten bietet sich das Klassennotizbuch an. Es kann Papier gespart werden und einfach das Blended Learning-Setting anwenden.

Arbeiten mit LearningView im Unterricht
Wir, das Entwicklungsteam der Oberstufe Uznach, arbeiten nun seit mehreren Wochen im Unterricht mit LearningView und konnten während dieser Zeit bereits zahlreiche Vorteile dieser Lernplattform kennenlernen. Gerne teilen wir unsere ersten Erfahrungen mit euch und laden ein, LearningView selbst auszuprobieren.
Analoge Lernraumgestaltung

Blended Learning kann einen Einfluss auf die Gestaltung von analogen Lernräumen haben. Je nach Umsetzung von Blended Learning ist vorgesehen, dass die Lernenden selbstständig Lernen und daher verschiedene Arbeitsplätze zur Verfügung haben sollten. Ebenso entstehen durch die Nutzung von digitalen Hilfsmitteln neue Raum- und Materialanforderungen, wenn zum Beispiel Video- oder Audioaufnahmen gemacht werden müssen (ruhige Orte, Kopfhörer, Mikros). Eventuell können einzelne, bisher nicht genutzte Räumlichkeiten in Schulen auch umgenutzt werden. Blended Learning bildet eine solide und spannende Ausgangslage Unterricht neu zu denken.
Weiterbildungsangebote aprendo

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