Handreichung BL – Lehrperson – Quick Start

Quick Start

Du hast bereits von BL gehört und möchtest sogleich starten? Dann bist du hier genau richtig.


Das erwartet dich hier

Blended Learning – die durchdachte Mischung aus digitalem und analogem Lernen – eröffnet dir weitere Möglichkeiten, deinen Unterricht flexibel und individuell zu gestalten. Du profitierst von:


  • mehr Zeit für individuelle Betreuung deiner Schülerinnen und Schüler
  • effizienterem Unterricht durch digitale Unterstützung
  • flexiblen Lernwegen, die unterschiedliche Lerntempi ermöglichen
  • nachhaltiger Förderung digitaler Kompetenzen deiner Lernenden


So gelingt dein Einstieg

  1. Starte klein: Beginne mit einzelnen digitalen Elementen, bereits bekannten Tools und baue diese nach und nach aus.
  2. Nutze bewährte Modelle: Das “Spiessli-Modell” der Modellschulen zeigt dir, wie du digitale und analoge Elemente sinnvoll verbindest.
  3. Lerne von anderen: Profitiere von konkreten Erfahrungsberichten und Praxisbeispielen aus den Modellschulen.
  4. Finde Unterstützung: Tausche dich mit Kolleginnen und Kollegen aus und nutze vorhandene Ressourcen.


Du musst nicht alles auf einmal umsetzen. Wichtig ist, dass du den ersten Schritt machst. Die Erfahrungen der Modellschulen zeigen: Der Aufwand lohnt sich – für dich und deine Schülerinnen und Schüler.

Bereit für den Start? Entdecke auf den folgenden Seiten konkrete Umsetzungsbeispiele, praktische Tipps und hilfreiche Ressourcen für deinen Weg zum Blended Learning.

Was ist Blended Learning?

Blended Learning bezeichnet eine Unterrichtsform, die Lehr- und Lernformen mischt, wobei zwingend digitale Elemente vorhanden sein müssen. Die “Mischung” (engl. ”to blend”) kann sich nebst der Kombination von verschiedenen analogen und digitalen Medien und Methoden auch auf weitere Aspekte beziehen:


  • Kombination von gemeinsamem und individuellen Lernen
  • Kombination von formalem (strukturiertes) und informellem (z.B. Learning by Doing) Lernen
  • Kombination aus Lerninhalten, welche du deinen lernenden zur Verfügung stellst und digitale Inhalte, welche deine Lernenden erstellen

Blended Learning kann unterschiedlich umgesetzt werden. Dabei mussdas Alter der Lernenden, das Thema, die Lernsituation und die (technologische) Ausrüstung in die Auswahl mit einbezogen werden.

Hier siehst du eine Darstellung eines möglichen Aufbaus einer BL-Lerneinheit mit der Mischung der analogen und digitalen Elemente und der teilweisen Übergabe (je nach Alter) gewisser Bereich in die Kontrolle der Lernenden:

Blended Learning ist … das sagen die Entwicklerinnen und Entwickler aus den Modellschulen

0:00
0:00

Wieso soll ich Blended Learning im Unterricht einsetzen?

Durch Blended Learning können Lernende mehr Eigenverantwortung für ihr Lernen übernehmen. Sie haben direkten Zugang zu Unterrichtsmaterialien und können in ihrem eigenen Tempo arbeiten. Dies fördert nicht nur die Selbstständigkeit, sondern kann auch die Lernmotivation durch die erfahrene Selbstwirksamkeit steigern.


Für Lehrpersonen bietet Blended Learning die Möglichkeit, Unterrichts-, Vorbereitungs- und Nachbereitungszeit effizienter zu gestalten. Digitale Tools erleichtern die Verfolgung individueller Lernfortschritte, was eine gezieltere Förderung ermöglicht. So entsteht mehr Raum für persönliche Betreuung und Coaching einzelner Lernenden oder Lerngruppen. Unterrichtsmaterial kann mit anderen Lehrpersonen geteilt werden, was den eigenen Vorbereitungsaufwand optimieren kann. Blended Learning ermöglicht es, den Unterricht flexibler zu gestalten und besser auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Lehrpersonen können verschiedene Lernmethoden kombinieren und so unterschiedliche Lerntypen ansprechen. Gleichzeitig bleibt der wichtige persönliche Austausch im Klassenzimmer erhalten. Der Aufwand kann zu Beginn zunehmen, doch auf lange Sicht und insbesondere in der Zusammenarbeit mit andern Lehrpersonen, können die Vorteile der gesteigerten Effizienz den eigenen Aufwand deutlich reduzieren.

Ein wichtiger Nebeneffekt des Blended Learning ist die Stärkung der Medienkompetenz der Lernenden und des verantwortlichen Umgangs mit Medien. Durch die regelmässige Nutzung digitaler Werkzeugen werden sie besser auf die Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt vorbereitet. Dies ist besonders in der Volksschule von Bedeutung, da hier früh wichtige Grundlagen gelegt werden können.

AHA-Erlebnisse der Entwicklerinnen und Entwickler aus den Modellschulen zum Thema Blended Learning:

0:00
0:00

Vorteile Lernende

Abwechslungsreiche Lernformate

Blended Learning verbindet digitale und analoge Lernmethoden, wodurch der Unterricht durch diese weiteren Methoden vielseitiger und ansprechender gestaltet werden kann.

Fotos und Videos für den Unterricht mit ThingLink aufpeppen

Individuelle Förderung für unterschiedliche Lernniveaus

Durch den Einsatz von adaptiven Lernplattformen und differenzierten Aufgaben können Lernende in ihrem eigenen Tempo lernen. Leistungsstärkere Lernende erhalten zusätzliche Herausforderungen, während Kinder, die mehr Unterstützung benötigen, gezielt gefördert werden können.

Förderung digitaler Grundkompetenzen

Bereits in der Primarschule können Schüler*innen durch Blended Learning grundlegende digitale Fähigkeiten erwerben, wie die Bedienung von Lernplattformen oder den sicheren Umgang mit Medien. Dies bildet eine wichtige Grundlage für die weitere schulische und berufliche Entwicklung.

Verbesserung von Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein

Blended Learning bietet erste Möglichkeiten, Selbstorganisationsfähigkeiten zu entwickeln. Beispielsweise können sie lernen, Aufgaben in einer digitalen Lernumgebung zu bearbeiten oder ihre Fortschritte zu dokumentieren, was schrittweise ihre Eigenverantwortung stärkt.

Erfahrungen von Lernenden aus den Modellschulen:


“Ich habe immer alles auf dem iPad und verliere keine Arbeitsblätter mehr.”

Schüler aus der OS Sonnenhof in Wil.

0:00
0:00

Lernender aus

0:00
0:00

Lernender aus

0:00
0:00

Lernender aus

0:00
0:00

Lernender aus

Vorteile Lehrpersonen

Erweiterung der methodisch-didaktischen Gestaltungsmöglichkeiten

Blended Learning bietet Lehrpersonen vielfältige Möglichkeiten, den Unterricht abwechslungsreicher zu gestalten. Durch die Kombination von Präsenzunterricht mit digitalen Elementen können Lerninhalte flexibler vermittelt und verschiedene Lerntypen besser adressiert werden.

Effiziente Nutzung von Unterrichtszeit – Individualisierte Förderung

Digitale Lernphasen ermöglichen es, grundlegende Inhalte vorab zu vermitteln, z. B. durch Lernvideos oder interaktive Übungen (Flipped Classroom). Dadurch kann die wertvolle Präsenzzeit stärker für Diskussionen, Vertiefungen und individualisierte Förderung genutzt werden.


Vereinfachte Lernstandserhebung

Digitale Tools und Plattformen bieten Lehrpersonen Einblicke in die Lernfortschritte und Schwächen der Lernenden in Echtzeit. Dadurch kann der Unterricht datenbasiert angepasst und gezielte Unterstützung angeboten werden.


Entlastung durch wieder verwendbare Materialien

Einmal erstellte digitale Inhalte, wie Lernvideos, interaktive Aufgaben oder Tests, können über längere Zeiträume hinweg wiederverwendet werden. Dies reduziert den Vorbereitungsaufwand langfristig und schafft Raum für die individuelle Betreuung der Lernenden.


Erfahrungen aus den Modellschulen:


“Leider wird aktuell ein falsches Bild von Digitalisierung in den Schulen in den Medien gezeichnet. Wir haben das Digitale als Hilfsmittel erlebt, das uns viele Freiheit gegeben hat und und mehr Fokus zulässt auf das wichtige im Unterricht: Mehr Fokus auf den einzelnen Lernenden.”


Sagt Cäsar Camenzind, Schulleiter der Modellschule SoHo in Wil. Seine Erfahrungen mit Blended Learning:


0:00
0:00

Literatur und Links

Literatur

Fischer, C., & Ehlers, U.-D. (2021). Digital Learning: Perspektiven für lebenslanges Lernen. Wiesbaden: Springer.

Helmke, A. (2017). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität: Diagnose, Evaluation und Verbesserung des Unterrichts. Seelze: Kallmeyer.

Redecker, C., & Punie, Y. (2017). European Framework for the Digital Competence of Educators: DigCompEdu. Publications Office of the European Union.


Bucher, J. (2023). Bildung in der digitalen Welt: Chancen und Herausforderungen. Institut ICT & Medien, PH St Gallen

Download PDF

Buchner, J. (2025). Digitale Medien und Bildung: Ein Spannungsfeld. In C. Große, C. Helm, R. Obermeier, & A. Postlbauer (Eds.), Digitalisierung in der Bildung—Ein Kinderspiel? (pp. 12–28). Beltz Juventa.

Download PDF

Erfahre von den Lehrpersonen aus den Modellschulen, worauf sie nach drei Jahren Blended Learning im Unterricht nicht mehr verzichten möchten:


“Audio-Aufnahmen sind für Lernende eine enorme Erleichterung!”


Sagen Carmen und Adrian, Lehrpersonen Zyklus 1, Eggersriet Grub über den sinnvollen Einsatz von Audio im Unterricht der Unterstufe:


0:00
0:00

Beat und Julian, Lehrpersonen Sek 1, SoHo Wil erzäheln, worin sie den Gewinn bei Blended Learning im Unterricht erkennen.

0:00
0:00

Beat und Julian, Lehrpersonen Sek 1, SoHo Wil erzählen, worauf sie beim Blended learning nicht mehr verzichten wollen.

0:00
0:00

Carmen und Adrian, Lehrpersonen Zyklus 1, Eggersriet Grub über den sinnvollen Einsatz von Audio.

0:00
0:00

Vanessa und Lukas, Lehrpersonen Zyklus 2, Eggersriet Grub über die Förderung digitaler Kompetenzen der Lernenden dank Blended Learning.

0:00
0:00

Alexsandra und Mirjam, Lehrpersonen Sek 1, SoHo Wil über den Einsatz von Lernvideos im Unterricht und die vereinfachte Organisation für Lehrende und Lernende.

Stolpersteine und wie du diese umgehen kannst

Beim Einsatz von Blended Learning gibt es einige Stolpersteine, die du im Voraus berücksichtigen solltest, um Hindernisse zu vermeiden. Diese Auflistung von potenziellen Stolpersteinen und Tipps, wie du mit diesen umgehen kannst, stammen aus den Erfahrungen der ITBO-Modellschulen.

Ich bin keine One-to-One-Schule. Wie kann ich trotzdem Blended Learning im Unterricht anwenden?

Auch ohne eine Eins-zu-Eins-Ausstattung kannst du Blended Learning erfolgreich in deinem Unterricht umsetzen. Hier sind einige Ansätze, wie das mit begrenzten Ressourcen gelingen kann:

Stationenarbeit mit digitalen Elementen

Nutze ein Rotationsmodell, bei dem die Klasse in Gruppen eingeteilt wird und an verschiedenen Stationen arbeitet. Eine der Stationen kann mit den vorhandenen digitalen Geräten ausgestattet werden, während die anderen Stationen analoge Aufgaben beinhalten. So können alle Lernenden abwechselnd mit digitalen Tools arbeiten, ohne dass jeder ein eigenes Gerät benötigt.


Flipped Classroom im Schulhaus mit geteilten Geräten

Beim Flipped Classroom Modell bereiten sich die Lernenden auf die Inhalte vor, z. B. mit Videos, die sie auf einem geteilten Gerät anschauen können. Du kannst auch Hausaufgaben oder Aufgaben in der Schule flexibel gestalten, sodass die Lernenden die vorhandenen Geräte abwechselnd nutzen, um digital Materialien zu bearbeiten. Die Erfahrungen der Modellschulen haben gezeigt, dass das Flipped Classroom Konzept in der Schule gut funktioniert: Die Lernenden erarbeiten sich Inhalte eigenständig, haben aber jederzeit die Möglichkeit, sich bei Fragen Unterstützung bei einer Lehrperson oder bei anderen Lernenden zu holen. Das klassische Flipped Classroom Konzept, bei dem Lernende theoretsiche Inhalte eigenständig zuhause lernen, eignet sich aufgrund der fehlenden Unterstützungsmöglichkeiten nicht für alle Lernenden gleich gut.

Kollaborative digitale Aufgaben

Setze auf Gruppenarbeiten, bei denen nur eine begrenzte Anzahl an Geräten benötigt wird. Die Lernenden können zusammen an einem digitalen Projekt arbeiten, z. B. Präsentationen oder Videos erstellen. Ein Gerät pro Gruppe reicht dabei aus, um die Aufgaben zu erledigen.


Weiterführende Informationen:

Für weitere Ideen und konkrete Beispiele, wie Blended Learning ohne vollständige Geräteausstattung umgesetzt werden kann, bieten das Szenario Blended Learning praktische Tipps und Ansätze:

Nicht alle Lernenden (oder Lehrpersonen) verfügen über ausreichend digitale Fähigkeiten, um effektiv mit digitalen Tools effektiv zu arbeiten.

Fehlende digitale Kompetenzen können tatsächlich zu Frustration und geringerem Lernerfolg führen.

Führe digitale Tools und Anwendungen schrittweise ein

Starte daher klein und baue digitale Tools und Anwendungen schrittweise im Unterricht ein, um die digitalen Fähigkeiten der Lernenden gezielt zu schulen. Greife auf Tutorials oder Peer-Learning-Ansätze zurück, bei denen Lernende mit- und voneinander lernen können.


Plane Team-Teaching-Sequenzen

Plane Team-Teaching-Sequenzen, um Kolleg:innen zu schulen und bereitet Unterrichtssequenzen gemeinsam vor. Teilt euer Material und eure Erkenntnisse über einfach und sinnvoll anzuwendende Tools. Erstellt Anleitungen und Hinweise, wie Tools funktionieren.

Nutze die Lernplattform LernIT

Ein hilfreiches Tool für den Einstieg ist sicherlich LernIT. Die Plattform ermöglicht es erlaubt es Lehrpersonen und Lernenden, selbstständig Fragen zur Bedienung von Geräten und Apps sowie Tools zu beantworten. Erklär-Filme, welche zum Beispiel die Handhabung der Kamera oder das Verbinden mit dem WLAN erläutern, erlauben es, sich selbstständig weiterzubilden und entlasten die Supportmitarbeitenden. Die kurzen Erklär-Filme wurden zum Teil auch von Schülerinnen und Schülern erstellt – ganz nach dem Motto «von Schüler:innen für Schüler:innen».


Wenig Zeit für Extra- und Neu-Planungen des Unterrichts

Blended Learning erfordert eine umfangreiche Vorbereitung und Planung, da Unterrichtsmaterialien für die Online- und Präsenzphasen abgestimmt werden müssen (siehe auch Thema “Blended Learning Lernspiess”). Dies kann den initialen Arbeitsaufwand für Lehrpersonen tatsächlich erhöhen.

Starte mit einem kleinen, überschaubaren Projekten.

Baue die Blended Learning-Elemente schrittweise aus. Nutze bereits existierende digitale Materialien und Plattformen, um nicht alles selbst erstellen zu müssen.

Arbeite im Team und tauscht Materialen aus

Bereite gemeinsam mit anderen Lehrpersonen den Unterricht vor und tauscht Materialien untereinander. Wählt dafür eine gemeinsame Plattform, die den Austausch ermöglicht.


Setze Tools ein, die dich in Feedback & Beurteilung sowie Planung & Umsetzung des Unterrichts unterstützen

Nutze Plattformen und Tools, die dich in der Nachbearbeitung und Korrektur sowie bei den Beurteilungs- und Feedback-Sequenzen unterstützen. in unserem Produkt “Ideenpool zum Thema Beurteilung und Feedback” findest du Inputs und Erfahrungsberichte zu verschiedenen Tools und Plattformen. Nutzt diese Tools und Plattformen im Team und sprecht euch in der Handhabung ab.


Lernende sind sich nicht gewohnt, selbstständig zu arbeiten

Blended Learning setzt voraus, dass die Lernenden in der Lage sind, eigenverantwortlich zu arbeiten, insbesondere in den asynchronen Phasen. Ohne ausreichende Betreuung oder Motivation kann dies zu einer geringeren Lernbeteiligung führen.


Unterstütze die Lernenden dabei, ihre Eigenverantwortung und Selbstorganisation zu stärken

Dies kann durch klare Strukturen, regelmässiges Feedback und gezielte Anleitungen geschehen. Beginne mit kleineren, überschaubaren Aufgaben und steigere allmählich den Grad der Selbstständigkeit.


Setze ein Lernmanagement Systeme wie LearningView oder Schabi oder Escola ein.

Lernmanagement Systeme wie LearningView, Schabi oder Escola können dich und Lernende unterstützen im Lehr- und Lernprozess: Erstelle klare Strukturen und erkläre den Lernenden, wo sie das entsprechende Lernmaterial finden. Die Materialien stehen so immer zur Verfügung und können von überall her bearbietet werden. Sie gehen auch verloren gehen. Je nach System sehen Lernende auf den ersten Blick, welche Aufgaben und Ziele sie bereits erreicht haben und welche noch offen sind.


Technische Probleme

Unzuverlässige Technik oder mangelnde IT-Infrastruktur können den Blended Learning Unterricht erheblich stören. Dies betrifft sowohl die Verfügbarkeit von Geräten als auch die Stabilität der Internetverbindung und den Support. Sorge dafür, dass du Alternativlösungen für technische Probleme hast, z. B. offline verfügbare Materialien oder Backup-Aufgaben.

Fehlende Unterstützung und Weiterbildung

Als Lehrpersonen benötigst du vielleicht zusätzliche Schulungen und Unterstützung, um Blended Learning effektiv umsetzen zu können. Ohne angemessene Fortbildungen oder pädagogischen ICT-Support kann die Implementierung holprig verlaufen.


Lernen von und mit Kolleginnen und Kollegen

Suche den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, um neue Ideen und Tipps für Blended Learning zu sammeln. Durch die Zusammenarbeit im Team können Ressourcen und Ideen geteilt werden.


Suche das Gespräch mit deinem PICTS

Nutze interne Fortbildungen deiner Schule. Suche das Gespräch mit deinem PICTS und bitte ihn um interne Inputs oder Support zu Themen, zu denen du Fragen hast. Eventuell ist auch ein Team-Teaching möglich.


Besuche die Kurse von aprendo der PHSG!

Stolpersteine aus den Modellschulen

Die Lehrpersonen aus den Modellschulen erzählen von ihren Stolpersteinen und wie sie damit umgegangen sind:

0:00
0:00

Alexsandra und Mirjam, SOHO Wil (Oberstufe)

0:00
0:00

Beat und Julian. SOHO Wil (Oberstufe)

0:00
0:00

Lukas und Vanessa, Primarschule Eggersriet-Grub (Mittelstufe)

0:00
0:00

Adrian und Carmen, Primarschule Eggersriet-Grub (Unterstufe)

Ich will mit Blended Learning loslegen

Um als Lehrperson erfolgreich ins Thema Blended Learning einzusteigen, empfiehlt es sich, gemeinsam im Team Schritt für Schritt vorzugehen. Wir empfehlen ein agiles Vorgehen: Ausprobieren, Erreichtes überprüfen, evaluieren, verbessern oder verwerfen.

Kinder arbeiten mit iPad


1. Erste digitale Inhalte einbinden: Welche Tools passen zu deinem Unterricht und deiner Klasse?

Wo stehst du in Bezug auf die Nutzung digitaler Medien, Tools und Lernmanagement-Systemen? Probiere aus! Integriere erste digitale Elemente wie Lernvideos, interaktive Übungen oder Online-Diskussionen. Mache dir bewusst, welche Lernprozesse oder Unterrichtsphasen du mit digitalen Elementen unterstützen oder anregen möchtest! Welche Tools lassen sich tatsächlich sinnvoll integrieren und bringen sind Lernförderlich? Mit welchen Tools fühlen sich die Lernenden wohl? Welche Tools benötigen wieviel Lernaufwand seitens der Lernenden (und auch der Lehrperson)? Welche weniger? Ist es ein Tool, das regelmässig zur Anwendung kommen kann, auch in anderen Fächern, Lehr- und Lerngelegenheiten? oder ist es ein “Glittertool”, das vielleicht vor allem hübsch ist und Spass macht, aber nur punktuell einsetzbar ist?

Finde mit Hilfe der Blended Learning Checkliste heraus, ob du und deine Klasse bereit für Blended Learning seid:

Vor dem Start und während der Umsetzung von Blended Learning sollten verschiedene Tools getestet werden, um sicherzustellen, dass sie den individuellen Bedürfnissen deiner Klasse und deinen Unterrichtszielen entsprechen.


  • Durch das Testen kannst du die Benutzerfreundlichkeit, den pädagogischen Mehrwert und die technische Zuverlässigkeit der Tools prüfen. Ausserdem hilft es, potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren und passende Alternativen zu finden.


  • Regelmässiges Testen während der Umsetzung stellt sicher, dass die Tools weiterhin effektiv genutzt werden und sich an die Lernfortschritte und Bedürfnisse der Lernenden anpassen.

Links zum Ideenpool mit Tools für die Lernprozessgestaltung & Beurteilung nach Zyklus:

ACHTUNG!

Stelle sicher, dass die notwendigen technischen Ressourcen vorhanden sind, z. B. eine geeignete Lernplattform, digitale Geräte und Zugang zu Online-Lernmaterialien sowie ggf. Lizenzen. Beginne mit Plattformen, die leicht zu bedienen sind und von der Schule unterstützt werden und die den Datenschutzvorschriften des Kantons entsprechen.

2. Eigene Ziele und Bedürfnisse klären

Eigene Ziele und Bedürfnisse klären: Analysiere deine in Schritt 1 gemachten Erfahrungen und überlege dir: Welche Lernziele will ich mit Blended Learning, mit dem Einsatz der getesteten Tools, erreichen? In welchen Bereichen könnte mein Unterricht davon profitieren? Siehe hierzu auch das Kapitel Vorteile von Blended Learning:

3. Passendes Blended Learning Modell wählen

Wähle entsprechend deiner Bedarfsanlyse (Punkt 2) und deiner ersten Erfahrungen (Punkt 1) ein Modell, das am besten zu deinen Zielen und der Struktur deines Unterrichts passt. Auch hier gilt wieder: Starte im Kleinen, reflektiere und evaluiere, bevor du einen Schritt weiter gehst.

4. Erfahrungen reflektieren und Ideen anpassen

Erfahrungen reflektieren und anpassen: Nach den ersten Versuchen ist es wichtig, Rückmeldungen von den Lernenden einzuholen und den Ansatz entsprechend zu optimieren. Auch der Austausch mit anderen Lehrpersonen, die bereits Erfahrung mit Blended Learning haben, kann wertvolle Hinweise liefern.

Du willst mehr zum Thema wissen?

Hier kannst du das Thema vertiefen:

Das Spiessli-Modell für die Umsetzung im Unterricht

Für die Planung und Umsetzung von Blended Learning hat sich in den Modellschulen das “Spiessli-Modell” bewährt:

Die Lernprozessgestaltung dargestellt als Spiess mit grünen, blauen und orangen Elementen

Der Lernspiess kann sowohl für die Planung des gesamten Unterrichtsthemas wie auch einzelner Unterrichtseinheiten verwendet werden. Er unterstützt Lehrende darin, Lerninhalte abwechslungsreich und effizient zu gestalten, indem sowohl analoge (grüne Elemente) wie auch digitale Lernmethoden (blaue Elemente) in synchronen oder asynchronen Unterrichtseinheiten eingesetzt werden. Beachtet werden müssen insbesondere auch die Gelenkstellen, also die Übergänge, die die analogen und digitalen Elemente miteinander didaktisch, pädagogisch und ggf. auch technologisch sinnvoll verknüpfen. 

Beispiele aus den Modellschulen:

Alternative Enden zu einem Bilderbuch mit Kindern der 1./2. Klasse erarbeiten


Für die Geschichte “Goldener Apfel” von Max Bolliger /Celestino Piatti wurden mithilfe von iPad und Sprachmemo App alternative Enden erarbeitet. Jedes Kind versuchte dabei einen neuen Schluss frei auf Hochdeutsch zu sprechen, nachdem sie sich die Geschichte über einen QR-Code gescannt und angehört hatten und weitere Vorarbeiten für das Endprodukt erledigt wurden.

Vom Korn zum Brot mit der «Spiesslimethode»

Wir, die Entwicklerinnen des Zyklus 2, haben mit Hilfe der «Spiesslimethode» unser NMG-Thema «vom Korn zum Brot» vorbereitet und durchgeführt. Wir starteten die Arbeit mit den Zielen, dass sich analoge und digitale Sequenzen vermehrt abwechseln, wir bereits bewährte Tools einsetzen und das für uns neue Tool Thinglink ausprobieren können.

Thinglinks zu den Kantonen der Schweiz

Die Schüler:innen erstellen zu je einem Kanton der Schweiz einen Thinglink (digital). Zudem gestalten sie einen passenden «Marktstand» (analog), welchen sie zusammen mit dem Thinglink vor anderen Klassen bzw. den Eltern präsentieren.

Laptop auf Tisch

Blended Learning Lernpfad: Austausch über Unterrichtsideen


Entwicklerteams der Modellschulen planen eindrückliche Unterrichtseinheiten mit Blended Learningansatz.

Du willst mehr zum Thema wissen?

Hier kannst du das Thema vertiefen:

Inspirationen aus den ITBO-Modellschulen

Hier findest du Erfahrungsberichte und Umsetzungen aus den Modellschulen Blended Learning – Zyklus 1, 2 und 3. Diese Geschichten (Stories) erzählen von den Erfahrungen, gelungenen und gescheiterten Entwicklungsschritten, Hindernissen wie auch Erfolgen und dies entlang von Personen, die direkt von ihrem Alltag berichten. Dies soll allen interessierten Personen Mut zum Mitmachen, zur Veränderung und Entwicklung in den Bereichen Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklung im Rahmen der digitalen Transformation an ihren Schulen machen:

Blended Learning Inspirationen aus Zyklus 1

Erfahrungsberichte und Umsetzungen aus den Modellschulen Blended Learning – Zyklus 1:

Blended Learning Inspirationen aus Zyklus 2

Erfahrungsberichte und Umsetzungen aus den Modellschulen Blended Learning – Zyklus 2:

Blended Learning Inspirationen aus Zyklus

Erfahrungsberichte und Umsetzungen aus den Modellschulen Blended Learning – Zyklus 3:

Highlights aus den Modellschulen

0:00
0:00

Factsheet zu Blended Learning

Das hier vorliegende Factsheet bietet einen umfassenden Überblick über Blended Learning, die Gestaltung von Lernprozessen in diesem Kontext sowie über die Rolle der Lehrenden und Lernenden in einem hybriden Lehr- und Lernprozess. Zudem wird aufgezeigt, wie digitale Technologien gezielt eingesetzt werden können, um den Blended Learning-Prozess zu unterstützen.

Weiterbildungsangebote aprendo zum Thema

Unsere Weiterbildungsplattform «aprendo – digitale Kompetenz» zielt darauf ab, die digitalen Fähigkeiten von Lehrpersonen und Schulleitungen zu stärken. In verschiedenen Zeit- und Lernformaten bieten wir Module zu ICT-Anwendungskompetenzen, Mediendidaktik, Medienbildung, Informatischer Bildung, Digitaler Professionalität und Digital Leadership an:

Titelname Story

Weiterbildungsnavigator

Durch die Beantwortung von wenigen Interessensfragen unterstützt dich der «aprendo Weiterbildungsnavigator» dabei zu den für dich passenden Modulen zu gelangen. Warum versuchst du es nicht gleich selbst?

aprendo-Modulkatalog

Entwickle deine digitalen Kompetenzen mit den Blended Learning Modulen von aprendo.